G r o ß e Konzerte und entspannte Perfektion: Adolf Huttner feiert 60. Geburtstag
Konzerte, Konzerte, Konzerte: Konzerthalle, Marktplatz, Steinbruch, Piazza, Kirche, Burg, Bayern, Deutschland, Inland, Ausland, Wettbewerb, Jubiläum, Benefiz – groß und klein, nah und fern, vielfältig und abwechslungsreich.
T h e m e n , Themen, Themen: Klassik, Film, Musical, Bibel, Messe, Uraufführung, Symphonie, Heimatsound – traditionell und experimentell.
D a b e i stets am Dirigentenpult: Adolf Huttner. Der Chefdirigent und musikalische Leiter der Musikkapelle St. Vitus Burglengenfeld feiert seinen 60. Geburtstag.
Bildnachweis: Thomas Schneider
Die musikalische Vielfalt, die Adolf Huttner mit „seiner“ Musikkapelle St. Vitus an den Tag legt, ist beeindruckend: Gelingt es dem Symphonischen Blasorchester doch immer wieder, selbst die ausgefallensten Ideen überzeugend umzusetzen. Der musikalische Leiter des Burglengenfelder Ausnahmeklangkörpers scheut vor keinem Versuch zurück, aber gut gemacht und stimmig umgesetzt muss es sein. „Für unseren Chefdirigenten gäbe es nichts schlimmeres, als schlechtgemachte Musik in ungeeignetem Umfeld zu präsentieren“, versucht sich Günter Moser, e b e n f a l l s langjähriger und erfahrener Dirigent der Kapelle, in einer psychologischen Analyse. Neben all den besonderen Auftritten der Musikkapelle darf aber nicht vergessen werden, was die Grundlage des Erfolgs und auch die Grundvoraussetzung für die Flexibilität ist, nämlich konstante und konsequente Probenarbeit tagein tagaus in allen Orchestern der Musikkapelle. Die Koordination dieser Probenarbeit liegt unter anderem in den Händen des musikalischen Leiters. Desweiteren die kompetente Ausbildung von Nachwuchsmusikerinnen und – musikern, da nur so die Zukunft des Vereins gesichert ist. Ein besonderes Händchen hat der Profimusiker Huttner auch für die Gewinnung neuer Nachwuchsführungskräfte im musikalischen Bereich. Zahlreiche junge Vereinsmitglieder sind von ihm an die Aufgaben einer Ensembleleitung herangeführt worden und bereitwillig überträgt er ihnen Verantwortung und gibt auch den Taktstock mal aus der Hand, um ihnen Dirigiermöglichkeiten an einem großen Orchester einzuräumen.
D a s Vitus-Urgestein Adolf Huttner zeichnet nicht nur für die musikalischen Highlights verantwortlich, sondern leitet ganzjährig die Probenarbeit; und eine Probe für den Volkstrauertag geht er genauso akribisch an wie für ein Wertungsspiel oder die Generalprobe für das Festkonzert. Wer also immer ganz nah dran ist an seinem Orchester, weiß aber auch sehr genau, was er von den Musikerinnen und Musikern erwarten darf und kann. Wer das ganze Jahr über fleißig seine Hausaufgaben erledigt, braucht keine Angst vor Herausforderungen haben und so legt Huttner selbst vor wichtigsten Konzerten eine entspannte Perfektion an den Tag. So ist es kein Wunder, wenn es mal wieder in einer Laudatio anlässlich einer Ehrung heißt, Adolf Huttner habe sich um die Musikkapelle St. Vitus und die Blasmusik sehr verdient gemacht. Doch nach dem Konzert ist vor dem Konzert und der musikalische Leiter weiß sehr wohl, dass das Hochgefühl eines gelungenen Auftritts die beste Grundlage für die Vorbereitung auf das nächste Event ist und somit darf auch das Burglengenfelder Publikum gespannt sein, was Adolf Huttner mit der Musikkapelle St. Vitus als nächstes auf die Bühne stellt.
Adolf Huttner, Jahrgang 1960, dirigiert das Symphonische Blasorchester seit 1994 und begann seine musikalische Laufbahn mit 12 Jahren. Als Burglengenfelder natürlich bei der Knabenkapelle St. Vitus unter der Fittiche von Ludwig Lamml. Dazu noch Akkordeonunterricht bei der Burglengenfelder Quetschn-Legende Josef Zaschka. Der junge Flötist zeigte bald vielversprechende Ansätze, das Hobby wurde ihm zum Berufswunsch. 1979 trat er ins Heeresmusikkorps 4 der Bundeswehr in Regensburg ein. Von 1980 bis 1985 besuchte er das Ausbildungsmusikkorps in Hilden und schloss als Orchestermusiker (Diplom der „Künstlerischen Abschlußprüfung“ im Hauptfach Querflöte am Robert Schumann Institut) ab. Ab 1985 war Adolf Huttner Berufssoldat, zunächst beim HMK 4 in Regensburg, dann bis zur Auflösung beim Luftwaffenmusikkorps 1 in Neubiberg und bekleidete dort den Rang eines Stabsfeldwebels. Diverse Dirigentenlehrgänge und Dirigenten-Symposien beim Nordbayerischen Musikbund sowie 1987 Symposium für Querflöte an der Bundesakademie für musikalische Jugendbildung in Trossingen bei Prof. Dr. Hans- Walter Berg und Peter Hoch. 1998 Ehrenzeichen in Silber (Nordbayerischer Musikbund), 2002 Dirigentennadel in Gold (Bundesvereinigung deutscher Blasund Volksmusikverbände), Stellvertretender Kreisdirigent, 2006 Goldene Bundesehrennadel (Nordbayerischer Musikbund). Zweimal mit der Musikkapelle als Dirigent Erster Rang mit Auszeichnung in der Höchststufe. Gründungsmitglied der Lindenbaumgruppe zur Förderung der deutsch-japanischen Freundschaft in Kyoto, Träger der Ottheinrich-Philipp-Medaille der Stadt Burglengenfeld.