Kapelle bietet denkwürdige Bühnenshow

Die St. Vitus-Kapelle übertrifft sich beim Adventskonzert in Burglengenfeld. 1000 Besucher spendeten minutenlang Beifall. Von Stefan Barte

BURGLENGENFELD. Mit den Worten „unsere Zuhörer dürfen sich darauf verlassen, dass wir (...) unsere gewohnte Energie und die gleiche Menge an Herzblut stecken, wie in den normalen Jahren“, hatte Dirigent Adolf Huttner das traditionelle Konzert der St.-Vitus-Kapelle am Vorabend des 3. Advent fast etwas zurückhaltend angekündigt.
 
Unter der Leitung von Adolf Huttner sorgte das Gesamtorchester der St.-Vitus-Kapelle beim Spiel des Klassikers der Rockmusik „Music“ für tosenden Beifall beim Publikum. Foto: Stefan Barte

Unsere Vermutung: Schon beim denkwürdigen Kirchenkonzert „Missa Katharina“, dem Konzert der Kreiskapellen sowie dem Heimatsoundabend im Zementwerk hatte die Kapelle anlässlich ihres 50-jährigen Bestehens ein Glanzlicht nach dem anderen gesetzt. Somit könnte es Huttner schwierig erschienen sein, diese Höhepunkte noch zu toppen.

Halle war restlos ausverkauft
Tatsächlich aber verbarg sich hinter der kleinen Untertreibung am Samstag eine über dreistündige Musikshow, die die Zuhörer in der restlos ausverkauften Stadthalle richtiggehend zu verzaubern vermochte. Vorstandsvorsitzender Stefan Huttner konnte neben Landrat Thomas Ebeling, Bürgermeister Thomas Gesche, Bürgermeister Ulrich Brey, Stadtpfarrer Franz Baumgartner und Vereinsgründer Pfarrer Martin Särve eine Vielzahl weiterer Ehrengäste begrüßen, denen er für die hervorragende Unterstützung des Vereins ausdrücklich dankte.

Um beim Abschlusskonzert noch eins drauf setzen zu können, brauchte es natürlich ein besonderes Programm. Abwechselnd spielten deshalb das Jugendblasorchester unter Leitung von Günter Moser und das Symphonische Blasorchester unter Leitung von Adolf Huttner nicht weniger als 13 Musikstücke und Medleys völlig unterschiedlicher Stilrichtungen. Dabei offenbarte sich im Laufe des Abends das gesamte Repertoire der Musiker. Moderator Ralph Conrad ließ das Publikum dabei wissen, dass die Stückauswahl durch die Musiker selbst erfolgte. „Wir ließen diesmal Demokratie walten“, scherzte er.

So gesehen ist es dann auch schwierig, einen musikalischen Höhepunkt des Abends zu identifizieren. Jedes Stück für sich war ein Hörgenuss mit ganz eigenen Schwerpunkten. Wenn beispielsweise bei den „Geschichten aus dem Wienerwald“ bei absoluter Ruhe in der Stadthalle eine Zither ertönt, dann strahlt das einen besonderen Reiz aus. Auch die musikalische Reise in die Geschichte der Dakota-Indianer ließ einen gedanklich in die Welt der Prärie abtauchen.

Das Jugendblasorchester gab ein Medley von fünf Falco-Welthits zum Besten und zeigte die moderne Seite der Orchestermusik. Sehr außergewöhnlich war ein Stück von Leroy Anderson, in dem auf einer altertümlichen Schreibmaschine, in diesem Fall als Hauptinstrument, von Sekretärin „Franzi“ geklimpert wurde. Während des Stücks schrieb diese sogleich einen Zettel an das Christkind, in dem sie sich wünschte, dass „die Probendauer nicht länger als die Kinderarbeitszeit im Bergwerk dauern sollte“ und „einen Dirigenten, der die Fehler bei den Flöten nicht persönlich nehme.“


Sekretärin „Franzi“ haut in die Tasten der alten Schreibmaschine und zeigt, beim Lied „The Typewriter“, dass man auch mit Bürogeräten tolle Musik machen kann. Foto: Stefan Barte

Dickes Lob für das Publikum
Dr. Klaus Sauerbeck, „berühmtester Schriftsteller der Stadt Burglengenfeld“, wie ihn Conrad in der Anmoderation nannte, trug das lang erwartete Geburtstagsgedicht vor, dass er eigens für die Kapelle geschrieben hatte. Die lyrischen Dankeszeilen gaben einen Abriss der Vereinsgeschichte wieder und erheiterten in Mundart die Gäste mit Anekdoten in Reimform. Außergewöhnliches Lob gab es vom Bezirksvorsitzenden des Nordbayerischen Bezirksbunds, Gerhard Engel in seinem Grußwort für die Zuhörer. „Hier sitzt das beste Publikum in meiner langjährigen Zeit, das sehr aufmerksam der dargebotenen Musik zuhört“, fiel ihm anerkennend auf.


Dr. Sauerbeck trägt sein Geburtstagsgedicht anlässlich des 50-jährigen Vereinsbestehens von St. Vitus vor und dankt dem Verein damit auf seine Weise für die schöne Musik. Foto: Stefan Barte

Zum Schluss der Bühnenshow gab das Gesamtorchester bei der „Hymne aller Musiker“, dem Lied „Music“, noch mal alles und ließ die 77 Instrumente in ihrer mächtigen Gesamtheit erklingen. Dies hatte minutenlange Standing Ovations zur Folge, was daraufhin die Zugabe einläutete. Nun wurden in einer Slideshow Kapellenbilder der letzten 50 Jahre präsentiert, die mit dem Song der Toten Hosen „Tage wie dieser“ begleitet wurden. Erneute minutenlange Beifallsstürme waren die Folge an diesem denkwürdigen Abend.

Der Artikel in der Mittelbayerischen-Zeitung

 

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